Martina Pühl-Bennewitz –
Geschäftsführung acp collection

Eines Tages, ganz unverhofft und vollkommen naiv, wurde ich zur pflegenden Angehörigen meiner Eltern. Die Betreuung aus einer anderen Stadt (München und Berlin) war kompliziert und anstrengend und hat alle Beteiligten, auch meine Eltern, an den Rand der Belastung gebracht. Ich tauchte ein in die Tiefen und Untiefen der mangelnden Information, in das Dickicht der unterschiedlichen Interessen aller beteiligten Organisationen.

Manche waren hilfreich, andere nur zum Teil, vieles war undurchsichtig und verwirrend. Zu meinem großen Glück begegnete mir eines Tages Brigitte Bührlen, die mich unermüdlich aufklärte, beriet und mir eine unsagbare Hilfe war. Meine Verwunderung über die Zu- und Umstände in Heimen und allen damit verbundenen Organisationen wuchs, und mir wurde langsam klar, dass es hier ein großes, staatlich abgesegnetes Konstrukt gibt, das darauf basiert, möglichst viel Geld zu verdienen und gleichermaßen möglichst viel einzusparen durch die unentgeltliche Mithilfe pflegender Angehöriger.

Es geht um uns! Wir sind die Auftraggeber und bezahlen alles – egal, ob aus der privaten Kasse oder durch unsere Steuern. Mein Antrieb ist, die Menschen zu informieren, damit sie anfangen Fragen zu stellen, Position zu beziehen und ihre Stimme zu erheben. Wer sich nicht kümmert, kann auch nichts verändern. Das treibt mich um und an!

Seit 2017 bin ich im Vorstand der Wir! Stiftung für Pflegende Angehörige.
Und hier geht es zu: WIR! Manifest für eine menschliche Pflege

Ulrike Völkmann –
Management Assistant acp collection

2009 las ich als Lektorin des Buches „Kap meiner Hoffnung – als Kinderärztin in Südafrika“ von Irina André-Lang das erste Mal über ein Land namens Lesotho … ich hatte bis dahin noch nie etwas davon gehört, hätte noch nicht einmal gewusst, wo auf der Landkarte ich danach suchen sollte!

Das hat sich schnell geändert: Lesotho gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und liegt als unabhängiger Staat mitten in Südafrika. AIDS ist in Lesotho die größte Herausforderung. Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist mit dem HI-Virus infiziert (das ist die dritthöchste Rate weltweit!). Vor allem gibt es eine extrem hohe Zahl an Aids-Waisen, deren Grundversorgung und schulische Bildung vom Staat nicht gewährleistet wird.

2010 hat Irina André-Lang den Verein Yes we care! e.V. gegründet, um betroffene Kinder und Jugendliche an zwei Schulen in Lesotho zu unterstützen (Pitseng High School und Pontmain Primary School) – seit 2011 bin ich dort im Vorstand, seit Anfang 2022 Liquidatorin … unser Engagement für die Kinder in Lesotho geht aber unvermindert weiter, und zwar über Sawabona Africa e.V.!